Die beliebtesten Weihnachtsbaumarten
Fast 30 Millionen Weihnachtsbäume kauften die Deutschen im vergangenen Jahr. Der Favorit unter ihnen ist, mit einem Anteil von 80 Prozent, die Nordmanntanne. Ursprünglich stammt sie aus dem Kaukasus und ist bekannt für ihren gleichmäßigen Wuchs und ihre weichen, dunkelgrünen Nadeln, die sie lange bei sich behält.
Der zweitbeliebteste Baum ist, mit einem Anteil von 18 Prozent, die Blaufichte. Sie zeichnet sich durch ihren intensiven Duft und ihre stechenden, blau schimmernden Nadeln aus, die nach zwei bis drei Wochen abfallen. Da sie im Gegensatz zur Nordmanntanne statt zehn bis zwölf Zentimeter pro Jahr, 60 bis 80 Zentimeter wächst, braucht sie nur zwei Jahre, bis sie als Weihnachtsbaum dienen kann. Auch sie kommt ursprünglich nicht von hier, sondern aus den Rocky Mountains.
Die Fichte, auch Rottanne genannt, ist mit 7 Prozent nicht so angesagt wie Nordmanntanne und Blaufichte. Jedoch ist sie mit einem Waldflächenanteil von über 28 Prozent die verbreitetste Baumart in Deutschland. Die bei der Waldpflege gefällten Bäume werden teilweise Weihnachtsbäume.
Regionale Weihnachtsbäume
Immerhin 90 Prozent aller Weihnachtsbäume kommen aus Deutschland. Nur zehn Prozent importieren wir aus Dänemark, Österreich, Ungarn, Polen und Tschechien.
Die meisten Bäume aus der Region wachsen aber überwiegend auf angelegten Plantagen, die in der Regel Pestizide und Mineraldünger verwenden. Der BUND hat in einem Test bei 13 von 17 Bäumen neun verschiedene Pestizide gefunden, von denen fünf zu den gefährlichsten zählen, die in der EU eingesetzt werden. Das schadet den Böden, Gewässern und Ökosystemen. Unsere Gesundheit belastet ein chemisch behandelter Baum eventuell auch, wenn er in unserem Wohnzimmer steht. Bäume aus dem Ausland haben aufgrund ihrer Transportwege eine schlechtere Ökobilanz.
Der NABU empfiehlt daher, auf heimische Arten wie Fichte und Kiefer aus regionalen Forstbetrieben zurückzugreifen. Diese wachsen innerhalb des Waldes auf sogenannten Sonderflächen unter Strom- oder auf Leitungstrassen. Viele Förster oder auch BUND-Gruppen bieten die Möglichkeit, sich seinen Baum selbst im Wald unter Anleitung zu schlagen. Allerdings könnte dies bei der großen Summe an benötigten Bäumen schwierig werden.
Natürliche Weihnachtsbäume aus der Region seien aber prinzipiell klimaneutral, laut dem Verband natürlicher Weihnachtsbaum. Während des Wachstums nehmen die Bäume die gleiche Menge an CO2 auf, die sie nach ihrer Abholzung wieder abgeben.
Öko-Weihnachtsbäume
Wenn du einen Mehrwegbaum möchtest, kannst du auch einen Weihnachtsbaum im Topf nehmen. Dieser braucht intensive Pflege und damit er das Weihnachtsfest überlebt, gilt es einiges zu beachten. Empfehlenswert ist ein Baum aus einer Baumschule statt eines billigen Exemplares aus dem Bau- oder Supermarkt. Informiere dich beim Anbieter über die Produktionsbedingungen und bevorzuge auch hier den ökologischen Anbau.