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SAMEoceans macht Schule auf Lombok

Unser Schulprojekt auf der indonesischen Insel Lombok ist gestartet – trotz aller Corona-Widrigkeiten!

von Agneta Melzer

Was hatten wir uns gefreut, als unser erstes Crowdfunding-Projekt vollständig finanziert war. Voller Tatendank, wollten wir in die Planung starten – doch dann kam, wie bei so vielen neuen Projekten, Corona in die Quere. Gerade bei internationalen Planungen hält Corona bekanntlich vieles auf. Wir wollten eigentlich in Thailand Kinder und Jugendliche zu Meeresschützer:innen ausbilden und dazu in kleinen Teams selbst nach Thailand reisen. All das war nun nicht mehr möglich.

Ein Rückschlag? Definitiv. Aufgeben? Auf keinen Fall! Nachdem wir eine Weile in uns gegangen waren, lag die Lösung praktisch auf dem Tisch: Statt Thailand sollte es die indonesische Insel Lombok werden. Denn unsere Gründerin Johanna hat dort ein solch gutes Netzwerk, dass es uns möglich war, die Aktion digital zu planen – ohne, dass wir selbst nach Lombok reisen mussten.

Ein Rückschlag? Definitv. Aufgeben? Auf keinen Fall!

Wie hat man sich das vorzustellen?
 

Johanna bildete mit Rebekka und Sarah, zwei engagierten Ehrenamtlichen in Deutschland, und unserem indonesischen Projektmanager Haris ein Projektteam. Haris ist Englischlehrer, Johanna und Haris haben sich vor drei Jahren über das Engagement gegen Plastikmüll kennengelernt – er ist also die perfekte Besetzung!

Über regelmäßige Zoom-Calls hat das Team zusammen gebrainstormt, an Workshops teilgenommen, Ideen diskutiert und auch Unterrichtsmaterialien für die künftigen Nachwuchs-Meeresschützer:innen komplett digital erarbeitet.

Die Ergebnisse:
 

-eine Präsentation, die interaktiv das Problem Plastik in unseren Ozeanen vermittelt.
-ein Poster für die Klassenräume um auch längerfristig praktische Tipps zur Vermeidung von Plastikmüll an die Hand zu geben.
-ein Starter Kit mit plastikfreien Mehrwegprodukten für jedes Kind. 

Für die Zusammenstellung der Starter Kits fanden wir als Kooperationspartner das wunderbare, in Indonesien beheimateten Unternehmen EcoHeroWorld. Lokale Produkte zu nutzen, war uns sowohl für das Klima wichtig, als auch um die heimische Wirtschaft zu stärken. Die Kits bestehen aus einem vom Projektteam gestalteten Jutebeutel, einem Bambus-Kugelschreiber mit der Beschriftung “let’s re-write our future!”, gravierten Bambus-Strohhalmen, einem Bambuslöffel, und einer Edelstahl-Wasserflasche. Diese können die Kinder und Jugendlichen dann mit sauberem Wasser aus den von uns installierten Wasserfilter-Systemen an ihrer Schule auffüllen.

Die Präsentationen kamen bisher großartig bei den Schüler:innen an, und die ersten klären bereits andere Menschen im Ort über die Vorteile von Mehrweg auf. Wir könnten nicht stolzer sein!

Wir haben schon 200 Schüler:innen an acht Schulen ausgebildet, und stetig werden es mehr. Was ein bisschen verzögert anlaufen wird, sind die Wasserfilter für die Schulen, mit denen sich die Kinder und Jugendlichen dann plastikfrei gesundes Trinkwasser holen können. Der Vorteil: Haris wird die bereits besuchten Schulen ein zweites Mal aufsuchen, um die Wasserfilter nachträglich aufzustellen. Das hat den netten Nebeneffekt hat, dass an den Schulen erneut Aufmerksamkeit auf unser Bildungsprojekt fällt. Ebenso kann er sich direkt bei den Schüler:innen erkundigen, ob sie ihre StarterKits fleißig nutzen, und eventuell neu aufgekommene Fragen beantworten. 

Wir freuen uns sehr, dass das Projekt trotz aller Widrigkeiten so toll Form annimmt, und danken Euch nochmal für Eure Unterstützung!